Chirurgisches/operatives Verfahren: Pulmonale Endartektomie
Die chirurgische Therapie setzt neben der Narkosefähigkeit eine bestimmte Ausprägung der Pulmonalarteriengerinnsel voraus. Bei der Operation wird der Brustkorb in Vollnarkose eröffnet und die Pulmonalarterie freigelegt. Hierzu muss die Funktion des Herzens und der Lunge vorübergehend von einer Herz-Lungen-Maschine übernommen werden. Die Gerinnsel in der Pulmonalarterie werden dann aus dem Gefäßinneren herausgeschält. Im Anschluss erfolgt eine ca. 1-2 tägige Überwachung auf der Intensivstation. Die PEA wird weltweit nur an wenigen Zentren durchgeführt. In Deutschland werden etwa 200 Patienten pro Jahr operiert. Bei Erfolg der Operation und konsequenter Blutverdünnung ist die PEA eine heilende Therapie.
Medikamentöse Verfahren
Ziel der medikamentösen Therapie ist es, eine Erweiterung der Pulmonalarterien zu erreichen, um so den Strömungswiderstand der Pulmonalarterien zu senken. Dies führt zu einer Entlastung des Herzens und zu einer Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit. Das Medikament muss dauerhaft eingenommen werden, da eine Heilung der Erkrankung durch diese Behandlung nicht möglich ist.
Interventionelle Verfahren (Ballonangioplastie der Pulmonalarterien)
Die Ballonangioplastie der Pulmonalarterien (BPA) ist eine minimal-invasive, kathetergeführte Behandlung mittels Zugang durch ein Blutgefäß (zumeist in der Leiste) in örtlicher Betäubung. Dabei werden unter Röntgenkontrolle verengte Pulmonalarterien mit einem dünnen Ballon erweitert, um dem Blut ein besseres Einströmen in die Lunge zu ermöglichen. Da die Gerinnselreste häufig bandartige Strukturen in den Pulmonalarterien ausbilden, sind diese einer Ballonangioplastie besonders zugänglich, denn ein Durchtrennen dieser Bänder führt bereits zu einer deutlichen Verbesserung der Blutdurchgängigkeit der Pulmonalarterien.
Die interventionelle Therapie der CTEPH ist relativ neu. Bisherige Ergebnisse im klinischen Einsatz bei Patienten, die nicht operiert werden können, sind jedoch ausgezeichnet. Um Komplikationen zu vermeiden, werden grundsätzlich immer nur einige wenige Lungengefäße während einer „Sitzung“ behandelt. Für eine vollständige Therapie werden in der Regel 3-4 Sitzungen benötigt, die in ca. 4-wöchigen Abständen durchgeführt werden.
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