Am Montag, den 20.06.2016 fand das Kick-off Meeting zur neuen Studie CHANGE-MRI an der Medizinischen Hochschule Hannover, Standort BREATH des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), statt. Partner aus den DZL-Standorten Gießen, Heidelberg und München reisten hierzu an, sowie die Partner aus Sheffield (UK).
Bei Patienten mit Verdacht auf chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) verfolgt die multizentrische Diagnosestudie einen neuen Ansatz der Darstellung von CTEPH-typischen Minderdurchblutungen der Lunge mittels Magnetresonanztomographie (MRT). Die Studie wird von dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung sowie der University of Sheffield (UK) finanziert und durchgeführt. Ziel ist es zu untersuchen, ob eine strahlungsfreie MRT-Untersuchung bei der Diagnose der CTEPH gleichwertig mit etablierten Verfahren ist.
Das Initiierungstreffen bot Gelegenheit, alle Partner-Zentren auf einen Stand zu bringen und sich über die Studieneinführung an den verschiedenen Standorten auszutauschen. Die MHH übernimmt unter der Studienleitung von Prof. Dr. Jens Vogel-Claussen die Koordination von CHANGE-MRI. Für die Realisierung der Studie haben hier über zwei Jahre das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, die Klinik für Nuklearmedizin, das Institut für Biometrie und die Klinik für Pneumologie eng zusammengearbeitet.
Durch die Forschung soll den Patienten ein schonenderes sowie effizienteres Diagnoseverfahren zugutekommen. Die chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist gekennzeichnet durch einen dauerhaften Verschluss von Lungenarterienästen, was zu einer zunehmenden Druck- und Volumenbelastung des Herzens führt. CTEPH kann unbehandelt bis zum Tode führen. Der Ablauf der Studie wird in den stationären Aufenthalt der Patienten zur Abklärung der pulmonalen Hypertonie mit eingebaut, sodass keine merkliche Mehrbelastung für die Studienteilnehmer entsteht.
Der Standort Hannover hat bereits im Juli mit den ersten Studienteilnehmern begonnen. Die Zentren Gießen, Heidelberg, München und Sheffield (UK) werden im Herbst die Studieneinführung abschließen und Patienten mit der neuen Diagnosemethode untersuchen. Nach fünf Jahren sollen dann in den fünf Lungenforschungszentren ca. 1.080 Studienteilnehmer untersucht worden sein, damit belastbare Ergebnisse möglicherweise die Leitlinie für die CTEPH Diagnose ändern. Weitere Informationen zur Studie sind unter www.change-mri.de zu finden.
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